Unsere Broschüre: Gemeinsam gestalten.
Hier können Sie unsere Publikation herunterladen. Wir beschäftigen uns darin mit den Phasen der Integration und zentralen Herausforderungen und Wünschen aus der Sicht Geflüchteter sowie mit Bedürfnissen von Ehrenamtlichen und Tipps für die Interaktion mit der Nachbarschaft von Unterkünften. Diese Erkenntnisse basieren auf fast 300 Gesprächen, die wir mit verschiedenen AkteurInnen geführt haben und sollen dabei helfen, den Integrationsprozess zu unterstützen.
Auch gedruckte Exemplare können wir Ihnen kostenlos zur Verfügung stellen. Nutzen Sie dafür einfach das Kontaktformular und nennen Sie uns die gewünschte Stückzahl und Postanschrift.
Die gesammelten Erfahrungen hätten dabei nicht unterschiedlicher sein können: Während mancherorts Anwohner Willkommensinitiativen gründeten, versuchten sie andernorts die Eröffnung von Unterkünften teils aggressiv zu verhindern; während Betreiber in manchen Unterkünften eng mit Freiwilligen zusammenarbeiteten, wurde diesen an anderen Orten der Zutritt verwehrt; während hier die Bewohner schnell Fortschritte machten und zu Integrationsvorbildern wurden, fielen sie dort eher durch Zwischenfälle und Konflikte auf.
Wir möchten die kleinen und großen Erfolgsfaktoren in den Mittelpunkt rücken und Erfahrungen so aufbereiten, dass sie für Chancen und Grenzen der Zusammenarbeit zwischen Betreibern und Freiwilligen sensibilisieren: konkret und praxisnah.
Unser Team bringt dafür viel Erfahrung mit: Wir haben in Behörden gearbeitet, sind in Freiwilligeninitiativen aktiv oder haben selbst als Geflüchtete in Unterkünften gelebt.
Forschung: Bundesweit interviewen wir Freiwillige, Geflüchtete, Unterkunftsbetreiber und kommunale Vertreter. Ziel ist es zu erfahren: welche Herausforderungen, Probleme und Chancen treten überall auf? Wo gibt es große Unterschiede? Was können Behörden, Träger, Freiwillige, aber auch Kommunen voneinander lernen? Warum scheitern hier Projekte, obwohl die gleichen Projekte woanders funktionieren? Mit dieser Forschung möchten wir den Boden für Dialog und Austausch bereiten.
Die Ergebnisse werden bis Ende 2017 in Form einer ersten Version des Handbuches veröffentlicht und bilden neben eigenen Erfahrungen die Grundlage unserer weiteren Beratungs- und Informationsangebote.
Beratung und Vermittlung: Mit fünf kompakten Modulen wenden wir uns an Freiwilligeninitiativen, Unterkunftsbetreiber oder kommunale Entscheidungsträger, die einen Bedarf für verbesserte Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt sehen, oder die schon vor Eröffnung einer neuen Unterkunft nach Impulsen für das eigene Integrationskonzept in der Nachbarschaft suchen. Das Angebot richtet sich auch an Journalisten, um ihnen dabei zu helfen, die Prozesse und Dynamiken innerhalb von Unterkünften und den Dialog mit und in der Nachbarschaft einordnen zu können.
Zentrale Fragen hierbei sind: Was braucht das Ehrenamt vom Hauptamt und umgekehrt? Was kann das Hauptamt an das Ehrenamt abgeben und wo liegen die Grenzen? Wie viel Freiheit sollte ein Träger den Ehrenamtlichen lassen, damit diese sich optimal entfalten können? Wie bringt man den Anwohnern die Unterkunft näher, baut Sorgen, Ängste und Vorurteile ab? Und wie erklärt man den Bewohnern einer Unterkunft ihre neue Umgebung?
Wir möchten dabei helfen, Konzepte der gegenseitigen Ansprache zu entwickeln und individuelle Lösungen zu finden.
Unterstützung bestehender Integrationsprojekte: Im ganzen Land entstanden neue Initiativen, wirkungsvolle Projekte und effektive Kooperationen, von denen man viel lernen kann. Wir setzen uns nach Kräften dafür ein, diese Ideen weiterzutragen und zu bereichern, damit das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden muss.
DialogBereiter ist ein Projekt des gemeinnützigen Sozialhelden e.V. Die Sozialhelden führen seit 2004 kreative Projekte aus, die praktische Lösungen für gesellschaftliche Probleme bieten.
DialogBereiter ist ein Team aus Engagierten, die in verschiedenen Rollen mit der Geflüchtetenthematik in Berührung gekommen sind: Als Geflüchtete, als Behördenmitarbeiter, als Freiwillige. 2016 begannen wir, unsere guten und schlechten Erfahrungen zusammenzutragen, Menschen in verschiedenen Funktionen zu interviewen, und so Hunderte von Perspektiven mit den unseren zusammenzubringen. Unser Ziel ist es, aus all diesen Erfahrungen ein praxisnahes Handbuch zu entwickeln, das deutschlandweit dabei helfen soll, Dialoge zu intensivieren und zukünftig von den bereits gesammelten Erfahrungen zu profitieren.
Das Projekt wurde 2019 nach der Förderung durch das BAMF beendet. Die Broschüre steht weiterhin zum Download zur Verügung.